Nachdem die Idee, ein Maultäschle mit einem Fuchsbalg zu versehen ein wenig in den Hintergrund geraten ist, hier nun ein weiteres Update, eine weitere Ausbaustufe des Maultaschen-Fuchses.
Die ersten Termine für die VGP Vorbereitungen sind gemacht. Die Vorfreude auf eine intensive Vorbereitungszeit nach dem Ende des sprichwörtlichen Sauwetters draußen steigt. Dennoch plagt mich weiterhin ein Gedanke: "wie soll ein 14,5kg schwerer Hund, einen 3,5kg schweren Fuchs über 80cm Hindernis apportieren?" Noch bin ich aktuell unsicher, ob das klappen wird....
Kneifen gilt aber nicht also ran an die Sache.
Der erste Versuch die Vielseitigkeit des Maultäschle´s in Verbindung mit einem gegerbten Fuchsbalg zu nutzen (siehe Link oben) gefiel mir nicht.
Zu unschön war die Lösung mit dem gegerbten Fell (riecht das noch nach Fuchs?) und den Kabelbindern als Befestigung. Der Zufall wollte es, dass wir just die Tage einen Fang in einer unserer Fallen vermelden konnten.
Die Fähe wurde sodann gestreift, der Balg über zwei Wochen mit der Fleischseite nach außen auf einem Brett getrocknet und danach wieder auf rechts gedreht. Wer wissen möchte, wie ich dabei im Detail vorgegangen bin, dem verlinke ich hier ein Video zu youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Dfhsqcp-aqI
Die Körperhöhle des Fuchses ist ideal, um darin ein Maultäschle unterzubekommen. Dazu muss man allerdings beim abbalgen auf einen Schnitt längs des Fuchses verzichten!
Die Körperform des Fuchses kann dann noch zusätzlich mit Heu oder Stroh, welches in die Zwischenräume zwischen Maultäschle und Fuchsbalg eingebracht wird nach Belieben modeliert werden. Das Gewicht ist ohnehin flexibel durch die im Maultäschle vorhandenen Taschen.
Als kleinen Gimmick habe ich eine der Laschen am Ende des Apportiersackes aus dem Fuchsfang rausschauen lassen. Dies, damit ich eine Möglichkeit einen Schlepphaken, den ich zum Schleppen ziehen verwende am Fuchs einzuhängen und fortan diesen komfortabel ziehen zu können.
Sämtliche Körperöffnungen habe ich nach dieser "Präparation" mit einer Bratennadel und Küchengarn grob und unästhetisch vernäht (Nähen war noch nie so mein Ding ;-)).
Der Maultäschle-Fuchs hat nun roundabout 2kg und wird für die folgenden Monate beim Gassi, auf der Schleppe und später beim Apport über Hindernis ein hoffentlich zuverlässiger Begleiter.
ACHTUNG:
Was mir bei der Thematik besonders wichtig war, ist ein "natürliches" Verhalten des ausgestopften Fuchses. Um zu verdeutlichen was ich meine, habe ich den Balg einmal mit Stroh/Heu und einem gewöhnlichen 1kg Dummy ausgestopft. Das Ergebnis ist genau so, wie ich es nicht haben möchte. Der Fuchsdummy OHNE Maultäschle ist stocksteif, nichts hängt herunter, nichts wackelt, gibt nach o.ä. In meinen Augen unnatürlich und für mich in der Form unbrauchbar.
Im Vergleich dazu und meiner Meinung nach näher an der Natur, derselbe Balg mit Maultäschle bestückt und mit Heu modelliert:
Auch in der Form kommt der Balg nicht an einen frisch-toten Fuchs heran, das sollte denke ich klar sein aber die Basis ist eine gute wie ich finde. Damit kann man arbeiten.
Summa Summarum:
Erneut, nach dem Kaninchenengpass im vergangenen Jahr, freue ich mich darauf weder meine Kühltruhe zu blockieren, noch teuer Schleppwild kaufen zu müssen, welches nach zwei-/dreimaligem Üben ins Konfiskat kommt. Ich muss nichts auftauen und kann zu jeder Tages-/Nachtzeit nach Belieben üben.
Sicher, den Apport am frisch toten Fuchs werden wir mit einfließen lassen. Dieser ist - so denke ich - unverzichtbar. Oben genanntes Procedere hilft mir die Übergangszeit sinnvoll zu nutzen und Heidi weiter gewissenhaft auf die VGP Prüfung vorzubereiten.
Schreibt mir gerne oder lasst ein "like" oder einen Kommentar dazu da. Ich freue mich über regen Meinungsaustausch.
Horrido
Jens