Langsam komme ich immer mehr selbst ins schwärmen was das "Maultäschle" anbelangt. Die Möglichkeiten damit den Hund zu arbeiten zeigen sich nun noch deutlicher. Insbesondere, da wir nun bereits für die VGP anfangen zu trainieren und den Hund langsam daraufhin aufbauen wollen.
Wie in einem der vorigen Posts erwähnt, geht es darum Gewicht aufzubauen, damit später der 3,5 kg Fuchs auch getragen / über das 80 cm Hindernis gebracht werden kann. Von 0 auf 100 funktioniert da für mich betrachtet nicht. Heidi ist nun mal kein Büffel von Hund...
Tragen und Überspringen eines Hindernisses sind für mich betrachtet zwei getrennt zu betrachtende Arbeiten. Ich weiß, dass Heidi derzeit 2 kg Tragen kann, sie wird aber per Stand heute noch keine 2 kg über 80 cm bringen können. Dazu fehlen ihr die Grundlagen (Technik, richtiger Griff etc. pp.).
Demnach muss der Dummy/das Apportel möglichst flexibel sein, was das Gewicht anbelangt sofern man nicht zig-verschiedene Dummys mit sich herumschleppen möchte.
Das "Maultäschle" spielt hier seine Vorzüge nun aus. Mit einem Eigengewicht von ca. 320 Gramm (inkl. Fell ohne Füllung in den Taschen) kann man damit schon mal beginnen zu arbeiten. Zum Beispiel kann damit bereits das Überspringen verschiedener Höhen und damit vorausgesetzt das Aneignen einer entsprechenden Technik, des richtigen Griffs etc. geübt werden bevor man in die die Vollen hinsichtlich Gewichtaufbau geht.
Durch mehrere Zip-Gefrierbeutel gefüllt mit Sand/Split Gemisch oder ähnlichem lässt sich dann, sobald die Basics (Griff, Technik) sitzen, das Gewicht individuell steigern. Ein Rechenbeispiel:
Eigengewicht: 320 Gramm
Füllung1: ~400 Gramm (jeweils linke und rechte Tasche)
Gesamtgewicht: ~1.120 Gramm
Damit kann man dann schon mal die ersten Hürden (20 cm / 40 cm) überspringen lassen ohne direkt ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Ein weiteres Beispiel:
Eigengewicht: 320 Gramm
Füllung2: ~800 Gramm (jeweils linke und rechte Tasche)
Gesamtgewicht: ~1.920 Gramm -> knapp 2 kg
Eine einfache Sache das "Maultäschle" aufzulasten und in Sekunden, vor Ort im Feld erledigt. Auch entfällt es, mehrere Dummys mit sich herumtragen zu müssen. Tasche auf, Zip-Gefrierbeutel rein, Tasche zu - fertig.
In der Art, kann ich in einer Trainingseinheit mit einem Apportel/Dummy zuerst eine Schleppe mit 2 kg arbeiten (das "Maultäschle" hat per aktuellem Wissen eine Kapazität von 4-5 kg Gewicht) und danach, mit weniger Gewicht in den seitlichen Taschen noch den Apport über Hindernis weiter einstudieren.
Die Flexibilität ist damit der große Vorteil des "Maultäschles" da andere, am Markt bestehende Lösungen oftmals mit fix und nicht veränderbaren vor eingestellten Gewichten aufwarten und somit in der Ausbildung recht unflexibel zu verwenden sind. Über die Preisgestaltung und Qualität möchte ich mich an der Stelle nicht äußern, da darf sich jeder selbst ein Bild von machen.
Schreibt mir gerne in den Kommentaren zu diesem Post was ihr von der Idee des "Maultäschles" denkt und was ihr davon haltet. Als Erstlingsführer mit vermeintlich guten Ideen, bin ich froh über offenes und ehrliches Feedback.
Es grüßt mit Horrido!
Jens
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